Die Gruppe flüchtete aus New Hope nach Norden, die Strecke führte in die nur wenige Meilen entfernte Stadt Grants Pass. Obwohl Moses sehr dagegen war, die Nähe der Zivilisation zu suchen, beugte er sich der Gruppenentscheidung, doch dorthin zu fahren, um Waffen und Medikamente zu besorgen. Es ging eben um das Wohl seines Stammes. Aber generell hatte er genug von dem Drang der anderen, an ihrem alten Leben festzuhalten. Als Alysson in einem kurzen Moment, indem sie Empfang hatte versuchte, ihre Mitbewohnerinnen zu erreichen, schlug er ihr das Telefon aus der Hand und mahnte die Gruppe, dem Pfad der Indianer zu folgen und in die Wildnis aufzubrechen. Dort würden die Untoten schon nicht hinkommen. Zunächst ließ sich keiner überzeugen und es ging weiter nach Norden in die Stadt. Sie fuhren durch leer gefegte Straßen. Offenbar ist ein Großteil der Stadtbevölkerung evakuiert worden, wie man am stehen gelassenen Gepäck sehen konnte. Sie folgten der Hauptstraße aus New Hope in Richtung Highway Auffahrt und erreichten so einen größeren Platz mit einer Apotheke. Um wichtige Medikamente zu besorgen, hielten sie dort trotz der Warnungen von Moses an.
Während die Gruppe den Zugang zur Apotheke erkundete, die Lampen im Inneren leuchteten, beobachtete Moses die Umgebung. So erspähte er ein Rudel Wölfe, dass sich in der Nähe bewegte, ein seltsamer Anblick in einer eigentlich so belebten Stadt wie Grants Pass. Da die Stadt aber auch einen Wildtierpark hatte, könnte es gut sein, dass die Tiere von dort stammten. Da sie keinen Zugang durch die Tür fanden, ging die Truppe zur Rückseite des Gebäudes und über eine Feuerleiter aufs Dach. Ian ging als erster und wurde von der plötzlichen Attacke eines Pumas fast von den Beinen gerissen. Wo auch immer die Großkatze herkam, sie war echt. Gemeinsam gelang es der Gruppe, das gefährlich hungrige Raubtier zu erlegen. Doch dies blieb nicht lautlos, da Alysson auch ihre Pistole einsetze. Ian konnte vom Dach aus sehen, dass der Knall eine Menge Untoter angelockt hatte, die sich nun langsam aus allen Richtungen näherten. Um nicht umsonst gekommen zu sein, drang die Gruppe über das Dach in die Apotheke ein. Den verwesenden Apotheker fanden sie in einem Hinterzimmer, man hatte ihm den Kopf weg geschossen. Der Gestank war zu viel für Moses, der sich übergeben musste. Der zweite Schock war, dass die Apotheke bereits leer geräumt war. Also stürmte die Gruppe nach draußen, besetzte die Fahrzeuge und fuhr weiter Richtung Highway. Kurz davor kamen sie am Wallmart an. Der Parkplatz vor dem gigantischen Einkaufszentrum war offenbar auch ein Evakuierungspunkt, denn auch hier war alles voll mit Gepäck und Autos. Während Ian direkt auf dem Motorrad in den Laden fuhr, folgten Alysson und Ernest zu Fuß. Der Rest blieb draußen. Moses wollte inzwischen die Autos auf dem Parkplatz durchsuchen. Ian und Ernest machten sich auf direktem Weg in die Sportabteilung, dort sicherten sie ein paar Sportbögen und Jagdarmbrüste, während Alysson sich in der Elektronikabteilung ein neues Handy besorgen wollte. Plötzlich hagelte es Schüsse und alle sprangen in Deckung. Der Schütze forderte Ian und Ernest auf, die Waffen fallen zu lassen. Als er jedoch näher trat, erkannte der Unbekannte den Rocker. Es war einer der Clubkollegen, der mit einer Gruppe zum „Einkaufen“ geschickt worden war. Offenbar hatten die Rocker in Three Pines die Kontrolle übernommen und sich gut verschanzt. Die Rocker waren froh um die Leute, die Ian mitbrachte, einen Arzt und einen Mechaniker konnte man ohnehin gut gebrauchen, einen Kämpfer sicherlich auch. Und die Studentin? Nun, für eine junge Frau gab es in Three Pines sicher immer Arbeit. Während sich alle unterhielten, kam auch Moses hinzu, der die Schüsse natürlich gehört hatte. Die Gruppe machte sich auf zum Ausgang und Alysson schlich zur Seitenausgangstür, um nicht von den Rockern gesehen zu werden. Es gelang ihr, den Alarm auszuschalten und so konnte sie unbemerkt aus dem Gebäude gelangen. Draußen jedoch wurde sie beinahe umgehend von einem Untoten angegriffen, der im Schatten eines Autos hockte. Da sie keine Waffe bei der Hand hatte, rannte sie nach Vorne. Dort wurde sie vom Rest der Gruppe empfangen. Den ihr folgenden Untoten erschoss einer der Rocker mit seinem Sturmgewehr. Darauf hin meinte er, dass es nun Zeit würde, zu verschwinden. Der Schuss würde mit Sicherheit mehr der Untoten anlocken. Also befahlen die Rocker der Gruppe förmlich, ihnen zu folgen. Ian war natürlich glücklich, seinen Club wieder zu haben und hatte nichts dagegen einzuwenden. Der Rest fürchtete jedoch um das eigene Leben und die Freiheit und war damit nicht einverstanden. Die Rocker preschten mit ihrem Pickup voraus, Moses machte eher langsam und an der Zufahrt zum Highway fuhren die Rocker nach Westen, Moses und Ernest jedoch nach Osten in die Berge. Ian war sich unsicher, was er nun tun sollte. Zuerst folgte er seinen Kollegen, drehte jedoch alsbald um und folgte dem Rest. Er könne die unfähigen schließlich nicht alleine lassen, scherzte er. Gemeinsam fuhren sie hinauf in die Berge, an vielen Ferienhäusern in den Hängen über dem Rogue River vorbei, bis sie schließlich ein abgelegenes kleines, aber gut geschütztes Haus erreichten. Das Haus war unten aus Stein und Balken, im oberen Geschoss komplett aus Holz gebaut. Es hatte stabile Fensterläden, einen Gastank, Stromgenerator und einen Kamin. Das Grundstück war umzäunt und von einer Hecke umgeben, so dass man die Fahrzeuge so unterbringen konnte, dass sie auf den ersten Blick nicht gleich gesehen wurden. Von der Terasse aus konnte man über das ganze Tal blicken. Hier sollte die Gruppe endlich eine Station haben, um zu Atem zu kommen.